Low Budget Wolkenset für Fantasy-Shootings | DIY-Anleitung

DIY

Kostenpunkt ca. 150 € | Kostenpunkt: ohne den Mond ca. 50-60 €

Alle Materialien im Überblick:

  • Kartons & Paketband

  • ca. 7 kleine Rollen Doppelseitiges Klebeband (optional)

  • Heißkleber oder Tacker

  • 1-2 KG Füllwatte | 3Kilo Füllwatte 29,49 €

  • LED Lichterketten (2,71 € auf AliExpress)

  • Der Mond (optional) 105,06 €

  • Transparenter Regenschirm | 21,84 €

  • 4x Lichterketten 100 LEDS | 1,39€ pro

    Hinweis: Ich glaube max. 1 Kilo Füllwatte reicht völlig aus, selbst mit den großen Wolken habe ich am Ende mit meinen 3 Kilo noch einiges übrig gehabt.

INTRO

Ich bin ja immer ein strenger Verfechter davon, erst mal alles selbst auszuprobieren und wenn ich nicht weiter komme, dann erst ein Tutorial anzuschauen. Ist natürlich nicht immer von Vorteil, aber da ich sowieso ein ungeduldiger Mensch bin, schaue ich immer nach Möglichkeiten wie ich die Dinge schnell und effizient erledigen kann und das bedeutet für mich nicht einem 30-minütigen Tutorial zu folgen, sondern eigene Wege zu finden. Lasst uns nicht die Logik dahinter hinterfragen.

Das Wolkenset habe ich für meine saisonalen Fantasy Shootings gebastelt. Die saisonalen Fantasy Shootings sind zeitlich begrenzt und auch limitiert, sodass kein Konzept ein zweites Mal dran kommt. Das heißt auch, dass ich ein Set dafür baue und für das nächste saisonale Fantasy Shooting, baue ich ein neues usw. Was nicht heißt, dass ich diese Sets nicht mehr verwenden kann und werde, aber sie sind trotz allem für die speziellen Konzepte, für die sie gebaut wurden, einzigartig.

Noch dazu baue ich diese Sets nicht einfach nur für die Shootings, sie bringen ein Stück meines Universums in die Realität. Lunaris, ist nämlich ein Mondgott aus dem Wyldheart Universum und mit den Shootings bringe ich die Kultur meines jetzigen Romanes schonmal ein Stück weit in die Realität. Was mir auch dabei hilft, neue Inspiration und Details für den Roman zu gewinnen.

Aber genug der Worte, lasst uns, mit dem Guide beginnen, den ich versprochen hatte. Ein paar Resultate des Shootings, findest du am Ende dieses Beitrags.

  1. Der Wolkenboden

Man nehme ein Stück…oder mehrere Stücke Karton.

Was du brauchst:

  • Kartons

  • Paketband

  • ca. 7 kleine Rollen doppelseitiges Klebeband (optional)

  • Heißkleber

  • 1-2 KG Füllwatte

  • Handschuhe (sonst Autsch mit dem Heißkleber) - Mach mir nicht nach und sei schlauer :D

    Da ich eine Fläche wollte, auf die man problemlos liegen konnte, damit ich mit Photoshop nicht viel nachbearbeiten musste, habe ich mich natürlich die Monsteraufgabe gestellt. Ich habe erst mal mehrere Kartons an der Vorderseite und Rückseite mit Paketband und doppelseitigen Klebeband (Grund dafür kommt später noch) aneinander geklebt. Überstehende Reste kann man ganz einfach mit der Schere auch wieder abschneiden, wenn man ein Fan davon ist alles recht akkurat und sauber zu halten. Ich selbst hab den Schritt erst am Ende getan, weil ich die Fläche so gut wie möglich ausnutzen wollte, denn was weg ist, ist weg.

Aber warum habe ich das doppelseitige Klebeband benutzt? Dazu komme ich gleich :D

Ich sage nur die Macht der Faulheit.

Erst mal testen …

Ich musste erst einmal testen, ob meine Theorien funktionieren und beklebte eine kleine Fläche des Kartons mit dem beliebten Heißkleber und Füllwatte. Dabei klebte ich vor allem an den Rändern, um den Rahmen zu bilden und rundete die Sache mit kleineren Streifen auf der Fläche ab.

Denn das Gute an dieser Füllwatte ist, dass sie so dicht ist. Wenn ich also ein Stück aus der Tüte herausnahm, hatte ich einen mittleren Streifen Wolkenmasse in meiner Hand, die in dieser Masse selbst mit einem einzigen Streifen Heißkleber gut zusammenhielt.

Wenn man jetzt eine ganze Fläche mit dieser Masse beklebt, halten die Wattestücke sich selbst an einem Ort. Für den Zweck reicht das so aus, ich hatte ja nicht vor das als Teppich zu benutzen oder an die Wand zu hängen. Trotzdem habe ich immer wieder „nachjustiert“ indem ich mit der Hand über die Füllwatte drüber strich und mit kreisenden Handbewegungen miteinander enger „verknotete“ oder den Heißkleber auch auf der Stelle verteilte. Ich konzentrierte mich aber vor allem auf die Ränder und klebte die Ecken der Watte auf den Karton, das dazwischen ist, dank der Masse der Watte nicht allzu wichtig.

Aber jetzt kommt der Hack, auf den du bestimmt gewartet hast! Ja? Nein? Egal ich teile ihn trotzdem mit dir, den es beschleunigte meine Arbeit immens.

Das heilige doppelseitige Klebeband

Ich bin ganz ehrlich, ich hatte keine Ahnung, ob das wirklich funktioniert. Und ich bin noch ehrlicher, wenn ich dir sage, dass es nicht DIE Lösung ist, aber sie erfüllt ihren Zweck.

Was habe ich also gemacht?

Wie du siehst, habe ich doppelseitiges Klebeband auf der Kartonfläche verteilt und wie du ebenso siehst, gibt es schon zwei lange Bahnen einer Wolkenspur, die du aus dem ersten Bild in diesem Kapitel entnehmen kannst. Wie schon erwähnt, erfüllt diese Methode erst mal seinen Zweck. Die Wolken sind nicht Bombenfest auf dem Stück Klebeband, aber sie bilden eine Basis auf der man mit weniger Nachjustierung aufbauen kann.

Ich habe also die Fläche mit ca. 8 Streifen versehen, achte darauf, das sie recht eng aneinander gereiht sind und verteile dann großzügig die Watte darauf. Erneut gilt hier, dass die Watte sich selbst ganz gut zusammenhält.

Zwischenstand: Sieht doch besser aus als erwartet? Oh Holy doppelseitiges Klebeband.

An dieser Stelle warne ich dich besser gleich vor, dass du den Boden, vor jeglichem „Dreck“ schützen solltest, denn Staubsauger beständig ist er nicht. Nicht das ich es ausprobiert hätte und erstmal nachkleben musste hust.

Nachdem ich die Streifen geklebt hatte, ging es mit dem Heißkleber an das restliche Nachjustieren. Ich habe die Lücken zwischen den Streifen mit Heißkleber versehen und wieder wie oben beschrieben mit kreisenden Handbewegungen und natürlich mit der Watte zwischendrin den Kleber verteilt. Irgendwann hab ich aber auch ein Stück Karton dafür benutzt. Heißkleber, Watte und mit Kartonstück erstmal mit kreisenden Bewegungen die Watte festkleben und verteilen. Durch die kreisenden Bewegungen verteilst du nicht nur den Kleber, sondern auch die Masse der Watte, wie bei einem Schneeball tust du die Masse nur verstärken und verwebst sie miteinander, sodass sie einen stärkeren Halt hat.

Nachdem das getan war, habe ich erstmal Probe gelegen und den Boden nach möglichen Lücken abgesucht, oder Stellen an denen die Watte wieder recht einfach zu entfernen war. Mit Heißkleber habe ich diese Stellen auf dem Karton ausgebessert, aber auch Watte an Watte geklebt, um noch mehr Halt zu gewährleisten.

Somit war ich ca. in 2 Tagen und maximal 12 - 15 Std. mit der Base fertig.

Fertige Base für den Wolkenboden

Mit der Restwatte habe ich dann die großen Wolken einfach darauf verteilt und meine LED-Lichtstäbe (ca. 34.-) und LED Lichterketten (1,39 € auf AliExpress) darunter platziert, um den typischen Lichteffekt zu erschaffen. Der Mond (Rechargeable D40cm inkl. RGB Colors) habe ich von AliExpress und war somit mit ca. 105,06 € das Teuerste am ganzen Set.

2. Wolkenschirm

Was du brauchst

Lass mich dich erstmal erleuchten…

Der Wolkenschirm ist eigentlich ganz einfach, aber auch hier hätte es wahrscheinlich eine bessere Variante gegeben, als mit Heißkleber zu arbeiten, wie zum Beispiel Tackern. Leider ist mir das erst später eingefallen. Versteh mich nicht falsch, der Schirm hat es trotz des Heißklebers überlebt, aber ich hätte ihn definitiv nochmal anders verwenden können, hätte ich nicht zu „vorschnell“ gehandelt.

Anyways, habe ich zuerst mit den Lichterketten angefangen, indem ich sie um die Krone und entlang des Drahtes gewickelt habe. Ich würde dir nicht raten das gleich drinnen zu machen wie ich es tat, weil sonst wird es schwer den Schirm wieder zuzuklappen und die Lichterkette darin auch in einem Stück zu erhalten.

Es wird flauschig…

Der Schirm hatte am Rand eine dickere Fläche, die ich dann genutzt habe, um mit dem Heißkleber die Wolkenstücke anzubringen. Spoiler Alert, natürlich hat es nicht gereicht.

Die Watte blieb zwar hängen, aber schaukelte umher wie die Schiffschaukel im Europapark. Also habe ich nochmal kleinere Streifen auf dem Transparenteren und dünneren Teil des Schirmes aufgetragen und die Watte dann drangeklebt.

Selbst das Schreiben darüber tut mir noch weh, weil sich der Heißkleber durch das Transparent gefressen hatte. Hätte ich hier mit einem Tacker gearbeitet, hätte ich die kleineren Schäden gehabt und hätte die Watte später auch wieder, weg machen können, um den Schirm anderweitig zu benutzen. Na ja, die Arbeit war schon getan, also habe ich dann den Rest des Schirmes genauso behandelt.

Vielleicht sollte ich ja einfach mal damit spazieren gehen? Hätte auf jeden Fall einen eigenen Flair, meinst du nicht auch? Ich bezweifle aber das die Watte den Regen aushält.

Und damit hätten wir eigentlich das Set sogar schon komplett. Was ich noch gemacht habe, war einen Draht durch ein Bündel Watte durchzufädeln, um noch hängende kleine Wolken zu machen und das Set abzurunden.

Ich hoffe, der Guide hat dir so weit gefallen und hilft dir eventuell auch dein eigenes kleines Wolkenset zu bauen. Lass mir gerne ein Kommentar da und scheue dich nicht mir gerne zu sagen, was dir eventuell noch gefehlt hat, damit ich es ergänzen kann.

Weniger ist mehr, man braucht nicht all zu viel Geld um ein schönes Set für ein Fotoshooting zu erstellen und ich hoffe ich konnte dir damit ein bisschen inspiration geben.

Ps: Schau doch gerne mal durch meine Angebote durch, vielleicht baue ich speziell für dich ein Set das dich in eine Fantasywelt abtauchen lässt. Melde dich gerne bei interesse bei mir.